Mittwoch, 29. Oktober 2014

Gretes Senf am Mittwoch (29.10.14)

Gretes Senf am Mittwoch (29.10.14) 


Heute mal leichte Kost. Kurz und knapp.

Kopfkino an.
Ich liege im Kreißsaal und versuche unter Auferbietung all meiner Kräfte, meinem Göttergatten Nachwuchs zu schenken. Schmerzen hin oder her, dass Baby muss raus. Egal wie. Ist ja auch irgendwie reingekommen, also wird es andersum auch funktionieren. Also kralle ich mich am Laken fest, beiße mir die Lippen blutig und stöhne, atme und hechele was das Zeug hält. Und was macht der Göttergatte? Der fuchtelt ständig mit seinem Handy vor meiner Nase rum (ich hoffe nicht auch noch zwischen meinen Beinen! Dann gnade ihm Gott!!), trällert irgendwelche Liedchen und zwitschert das Ganze dann auch noch in die Welt hinaus. Als ob es nichts Weltbewegenderes gibt, als eine Frau, die sich verschwitzt und ausgepowert in einem Krankenbett hin und her wälzt und den Herrgott anfleht sie von den Wehen zu befreien.
Kopfkino aus. 

Ganz ehrlich? Ich hätte dem guten Robbie Williams ein "La Paloma" gepfiffen. Aber sowas von. Der hätte seinen Angel noch drei Straßen weiter singen hören. 

Gruß vonner Grete  









Dienstag, 28. Oktober 2014

Das Fräulein Grete Meier kriegt ´s nich in die Birne

Das Fräulein Grete Meier kriegt ´s  nich in die Birne

"Echt jetzt, Herr Heinevetter, ich krieg ´s nich in die Birne!" Gedankenversunken zupfte das Fräulein Grete Meier welke Blüten aus ihren Geranien. "Letzte Woche hat man dem Eido alle Reifen zerstochen und auf die Autoscheibe Ausländer raus gesprüht. Schlimm sowas. Und dann noch die Demo in Köln am Wochenende. Nee, ich krieg ´s nich in die Birne! Was geht nur in den Köppen von den Chaoten vor?" 
Fast schon mitleidig sah Herr Heinevetter zu Grete rüber. "Die ticken einfach nich sauber, diese Typen. Das kann unsereiner auch nich verstehen. Versammlungsfreiheit - solche Demos kann man nicht verbieten von wegen Rechtsstaat und so. Rechtsstaat - wenn ich das schon höre. Alles von unseren Steuergeldern. Das ganze Polizeiaufgebot. Ich will gar nicht wissen, was das alles wieder gekostet hat. Mal abgesehen davon, wie gefährlich das für die Polizisten ist. Einsperren müsste man die Chaoten. Wegschließen und dann ist Schluss mit dem Krawall!" 
Grete zukcte mit dne Schultern. "Ob das die Lösung ist, Herr Heinevetter? Ich weiß es nicht. Also ich finde es schon klasse, dass es Demos gibt. Hat doch was mit Demokratie zu tun. Und das ist gut. Nur friedlich sollten sie sein. Aber irgendwie kriegen die Typen das nicht hin. Warum auch immer. Manchmal hab ich richtig Angst. Ich kapier noch nicht mal, was die überhaupt wollen. Naja, wie auch immer, ich muss in die Küche. Mein Magen knurrt."

In der Küche entschied sich die Grete, es bei einem Butterbrot zum Abendessen zu belassen. Eigentlich wollte sie Gulasch zubereiten, aber irgendwie fehlte ihr die Lust. Zu sehr war sie noch mit den Fotos von der Demo beschäftigt. Mit einem Käsebrot und einer Tasse Lieschentee machte sie es sich am Küchentisch bequem. Zum einhundertsten Mal heute schlug sie die Tageszeitung auf. Eine grölende Menge junger Männer schaute sie an. Viele mit Glatze und tätowiert, das konnte man erkennen.  Am liebsten hätte sie den Männern ein "Was wollt ihr, ihr Ärsche", entgegengebrüllt. Stattdessen riss sie sich zusammen und fing an die einzelnen Gesichter, die deutlich zu erkennen waren, zu studieren. Blanker Hass und ungeheure Wut schlug ihr entgegen. Woher das wohl kommen mag? Schlechte Kindheit,  kein Schulabschluss, keine Ausbildung, keine Arbeit, keine Perspektive? Oder nur schlechter Einfluss? Die falschen Leute kennengelernt? Grete grübelte und grübelte. Nein, dachte sie irgenwann. Das ist kein Grund sich so zu verhalten. Denn nichts wäre anders, wenn es in Deutschland weniger Ausländer gäbe. Zumindest nicht für euch. Dabei strich sie mit ihrem rechten Zeigefinger über die Gesichter auf dem Foto. Seid doch mal ehrlich, lernen und zur Schule gehen, kann hier im Land jeder. Wenn er will. Kein Ausänder nimmt euch einen Platz im Unterricht weg. Und auch keine Arbeitsstelle. Vielleicht denkt ihr mal darüber nach, wer vertrauenswürdiger ist für einen Arbeitgeber. Ein Türke, der gepflegt daher kommt, nett und höflich ist, die Schule genutzt hat, um zu lernen, oder ein kahlgeschorener Schulabbrecher, der gewalttätig ist, am Wochenende gröhlend mit einer Flasche Bier am Hals die Fußballstadien unsicher macht und zudem auch noch die rechte Hand ausstreckt. Echt jetzt, selbst in eurem, ach so gelobten, dritten Reich, hättet ihr keine Arbeit bekommen. Also, was ist es dann. Was wollt ihr von uns? Ja, extreme Salafisten stellen eine Bedrohung dar. Nicht nur für unser Land. Für die ganze Welt. Dagegen muss man angehen. Ihr bedroht uns aber auch. Durch euer Verhalten stellt ihr euch auf eine Stufe mit denen. Wisst ihr was, langsam glaube ich, dass ihr dieses "Ausländer raus" Gegröle und eure Naziparolen nur vorschiebt, um von eurer eigenen Dummheit und Faulheit abzulenken. Ihr sucht ein Ventil? Dann stellt euch doch unter die Dusche und dreht den Kaltwasserhahn auf. Das hilft. Vielleicht.









Mittwoch, 22. Oktober 2014

Gretes Senf am Mittwoch (22.10.14)

Gretes Senf am Mittwoch (22.10.14) 

Ja, ich kann mich aufregen. Über Gott und die Welt. Über alles und jeden. Irgendetwas findet sich immer im täglichen Dschungel. Dem täglichen Wahnsinn, dem wir im Grunde hilflos ausgesetzt sind. Den es übrigens stets aufs Neue zu überleben gilt. Irgendwie.
Aber ich kann mich auch freuen. Über all die vielen kleinen Begegnungen im Alltag, die mir ein Lächelns ins Gesicht zaubern. Die berühren, weil sie ins Herz dringen. Wenn solche Dinge überwiegen, spreche ich von einem guten und schönen Tag. Und derer habe ich viele, weiß Gott. Heute war leider nicht so ein Tag. Trotz einem Schokoriegel, der mittags auf meinem Schreibtisch gelandet ist. Weil ein lieber Arbeitskollege einfach mal so Freude verbreiten wollte. Ich hab mich auch gefreut. Ehrlich. Zumal ich mir gerade eine Tasse Cappu gemacht hatte. Der Schokoriegel war das I-Tüpfelchen dazu. Trotzdem gehört der heutige Tag in die Kategorie: Ich falle von einer Aufregung in die nächste. Sprich, es gibt so viel heute zu dem ich meinen Senf zugeben könnte, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll.

Es ist kalt, ich friere. Da interessiert es mich nicht, ob der September alle Hitzerekorde gebrochen hat. Ich friere und das ist scheiße. Ich mag nicht frieren. Nicht äußerlich und auch nicht innerlich.
Die Lokführer streiken mal wieder und die Piloten auch.  - Nebenfrage: Kann ich eigentlich auch streiken? Für was auch immer, mir fällt bestimmt etwas ein. - 
In der Schweiz werden Milchdöppchen mit dem Konterfei des schnauzbärtigen deutschen Massenmörders, den jeder am liebsten vergessen will, zum Kaffee serviert. 
Mein Postfach wird täglich mit Spam überrollt. Ebenso dieser Blog. Tendenz steigend. 
Fußballfans prügeln sich gegenseitig ins Krankenhaus. Überhaupt scheint die halbe Welt momentan ihre Konflikte nur mit Gewalt lösen zu wollen. Selbst im guten alten Tatort reicht ein Toter nicht mehr. Ironie an: Wie, nur ein Toter? Damit kann man doch keinen mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Ironie aus.  Die andere Hälfte kämpft mit dem Schreckgespenst Ebola. Nur Dieter Bohlen tangiert mal wieder nix. Der sucht nach wie vor Deutschlands Supertalent. Immerhin mit Guido Maria Kretschmar an seiner Seite. Ein winziger Lichtblick. Also, den mag ich ja.

Echt jetzt, kann mir mal einer nen Baldriantee vorbeibringen oder zumindest so ein niedliches Katzenvideo bei Facebook posten?

Gruß vonner Grete 



Dienstag, 21. Oktober 2014

Das Fräulein Grete Meier sitzt fest

Das Fräulein Grete Meier sitzt fest

Zu spät. Das Fräulein Grete Meier saß fest. Zwanzig Meter vor der rettenden Haustür entfernt. Regen peitschte über die Frontscheibe ihres Autos und nahm der Grete jedwede Sicht. Grete drehte den Autoschlüssel eine halbe Umdrehung und schaltete den Wischer ein. Sie ärgerte sich, weil sie nicht einfach etwas früher aus dem Büro abgehauen war. Wollte sie eigentlich, aber dann hatte die Berta noch ein Problem mit einer Bestellung gehabt, um das sich Grete dann noch kümmern musste. Musste ... naja ... eigentlich war das ja Eidos Aufgabengebiet, aber da er scheinbar ebenfalls mit einem Problem zu kämpfen hatte und hektisch im Lager herumlief, fluchend, mit einem Telefon am Ohr ...
Egal warum, Grete saß fest. Der Sturm schüttelte das kleine Auto von der Grete derart, dass ihr angst und bange wurde. Jetzt rollte auch noch eine leere Mülltonne über die Straße. Keine Menschenseele war zu sehen, sofern Grete überhaupt etwas erkennen konnte. Naja, dachte die Grete. Zumindest kein Gewitter. Donner und Blitz hätte sie jetzt nicht auch noch ertragen können. Wie schnell das doch gehen kann mit dem Wetter, überlegte sie. Gerade noch schien die Sonne und Minuten später gleicht der Himmel einer dunkelgrauen brodelnden Masse. Man könnte fast meinen, dass die Welt untergeht. Sie seufzte und kramte eine Zigarette aus ihrer Tasche. Mist, kein Feuerzeug dabei. Das auch noch. "Geduld, Grete, Geduld", sagte sie laut. "Einfach sitzenbleiben und der Dinge harren, die da kommen werden. Schlimmer kann es kaum noch werden!" 
Schlimmer kam es zwar wirklich nicht, aber Sturm und Regen dachten wohl auch nicht daran, sich zu verziehen. Es goss weiterhin in Strömen. Grete fielen ihre Blumenkästen auf dem Balkon ein. Oh Gott, hoffenlich sind die gut befestigt. 
Irgendwo musste doch ein Feuerzeug sein. Grete kramte in ihrem Handschuhfach. Aber außer einem Päckchen Tempos und eine halben Mars war das Fach leer. Na dann, etwas Schoki kann auch nicht schaden. Grete knabberte an dem hartgewirdenen Riegel herum. Vielleicht kann ich es doch wagen ... aber so ganz ohne Schirm ...
Der lag nämlich sicher verwahrt im Kofferraum. Eventuell ... wenn ich nach hinten krieche ... die Abdeckung kann man ja auch von innen öffnen ... und eine kleine Hilfe wäre der Schirm ja schon ...

"Nee, nee, Frau Meier, you made my day!" Klaus Wenig hatte sich auch eine Stunde später noch nicht von seinem Lachkrampf erholt. Grete zog eine Schnute und tat beleidigt. Tee dampfte in drei Tassen auf ihrem Küchentisch. Herr Heinevetter grinste ebenfalls. "Wer den Schaden hat ... gell, Frau Meier? Ach ich hätte das zu gern gesehen, wie sie durch das kleine Auto nach hinten zum Kofferraum gekraxelt sind!" Klaus Wenig brach sofort wieder in Gelächter aus."Da haben sie echt was verpasst, Herr Heinevetter. Ein Bein hing am Gurt fest und der Popo klebte am Seitenfenster. Am besten war ihr Gesichtsaudruck als ich gegen die Scheibe klopfte. Göttlich!"
"Na", michste sich die Grete ein. "Immerhin habe ich es geschafft, den Schirm herauszuziehen." 
"Genutzt hat es aber nüscht," bemerkte Herr Heinevetter. Dabei zeigte er auf ein trauriges Stückchen etwas, das triefend und kaputt an der Küchenwand lehnte. "Den Schirm hat der Sturm ja wohl in Nullkommanix zerlegt. Und ihre Frisur auch."
In der Tat, die Grete sah immer noch aus wie ein nasser Pudel. Verlegen strich sie ihre Haare zurück. "Besser Pudellocken, als gar keine Frisur!" Diese kleine Spitze an Herrn Heinevetter gerichtet konnte sie sich dann doch nicht verkneifen. Der lachte aber nur.  "Hat durchaus seine Vorteile, Frau Meyer, so ein kleiner Haarkranz. Bei mir kann nix verwehen." 
Wo er recht hat, hat er recht, der Herr Heinvetter. Aber sowas von ...












Sonntag, 12. Oktober 2014

Das Fräulein Grete Meier träumt in Lavendel

Das Fräulein Grete Meier träumt in Lavendel

Sonntagmorgen 9.00 Uhr. Das Telefon klingelte ... und klingelte ... und klingelte ...
Für einen kurzen Moment überlegte das Fräulein Grete Meier, die wohlig-warme Badewanne zu verlassen. "Ihr könnt mich alle ...", rief sie dann kurzentschlossen, hielt sich die Ohren zu und tauchte wie zur Bekräftigung einfach unter. Hätte sie gewusst, wer da so hartnäckig versuchte sie zu erreichen, wäre sie wohl mit einem Affenzahn, pudelnackig und nass ans Telefon gestürzt. Aber so ... nun, das Lieschen wird es ihr verzeihen.

Grete tauchte wieder auf, strich sich die nassen Haare zurück und horchte. Alles ruhig. Seufzend lehnte sie sich zurück und genoss den zart nach Lavendel duftenden Schaum, der sich an ihren Körper schmiegte wie eine federleichte Dauenendecke. Was ihr jetzt noch fehlte, waren ein Kaffee und eine Zigarette. Aber das musste warten. Denn Rauchen im Badezimmer ... nein, das ging nun wirklich nicht. Und wenn, sie hätte aufstehen müssen, und das war das letzte was die Grete wollte. Grete schloss die Augen und ... träumte. Von sonnenüberfluteten Lavendelfeldern und lange vergessenem Liebesgeflüster. Lange ging das allerdings nicht gut, denn die letzten drei Wochen lagen ihr so in den Knochen, dass sich die Erlebnisse in ihre Traumwelt mischten und für ein Durcheinander in ihrem Kopf sorgten. Der Chef turnte wie ein Schlafwandler durch den Lavendel und das Feld war plötzlich mit Messeständen übersät. Menschenmassen drängten sich hindurch und trampelten alles platt. Rolf winkte und rief ihr etwas zu, aber Grete konnte nicht verstehen was er sagte. Onkel Günther schrie ständig nach seiner Brille und Tante Heidi lag merkwürdigerweise blass und matt in einem weißen Bett. Grete wollte zu Rolf aber er verschwand in einer lilafarbenen Wolke ... wie alles plötzlich um sie herum. 

Wasser drang in ihre Ohren und in die Nase. Grete schnappte nach Luft. Offensichtlich war sie, dank ihrer Träumerei, mit dem Kopf unter Wasser gerutscht. Nee, dachte die Grete, so geht das nicht. Entspannen ist anders. Und Entspannung hatte sie bitter nötig. Also, erst mal raus aus der Wanne. 

Eine halbe Stunde später saß die Grete in ihrem Morgenmantel am Küchentisch. Vor sich eine Tasse Kaffee und in der Hand die obligatorische Zigarette. Genussvoll zog sie daran. Und während sie andächtig rauchte und ab und an einen Schluck Kaffee trank, ließ sie die letzten drei Wochen nochmal an sich vorbeiziehen. Die ganzen Überstunden  und die Aufregung wegen der Messe und nicht zuletzt der Umstand, dass das Hotel überbucht gewesen war und sie vier Tage mit dem Chef in einem Doppelzimmer (das bedeutete drei Nächte auf einer harten Couch schlafen, während der Chef friedlich in einem weichen Bett vor sich hin schnarchte!) verbringen musste, hatten an ihren Nerven gezehrt. Zu allem Übel musste Tante Heidi während dieser Zeit ins Krankenhaus gebracht werden, wegen einer starken und undefinierbaren, sehr schmerzhaft verlaufenden Allergie. Es war das erste Jahr gewesen, dass die Grete nicht zum Friedhof kam, am Todestag ihrer Eltern.
Nun, immerhin hatte der Chef ihr drei Tage Sonderurlaub gegeben, nach der Messe. Der allerdings angefüllt war mit Krankenhausbesuchen. 

Das Fräulein Grete Meier, rührte gedankenverloren in ihrem Kaffee. "Is doch alles wieder gut, Grete", sagte sie laut. Sie stand auf und ging auf den Balkon. 
"Und, Frau Meier", wurde sie von Herrn Heinevetter begrüßt, "ausgeschlafen? Wie geht es der Tante?" Er hielt ihr eine Tasse Kaffee entgegen. Grete lächelte. "Alles wieder gut, Herr Heinevetter."
Sie erzählte ihm kurz, dass Tante Heidi wieder zuhause ist, zwar noch etwas angeschlagen, aber immerhin. Und ließ auch nicht unerwähnt, dass Onkel Günther endlich eine neue Brille hat. "Jetzt, wo er wieder sehen kann, isser wenigstens nicht mehr so grantig." Grete ließ ihren Blick in den Himmel schweifen. "Heut wird ein schöner Tag, Herr Heinevetter. Wissense was, ich zieh mich jetzt an und dann fahren wir zwei zum Friedhof. Besuchen das Grab ihrer Frau und das meiner Eltern. Und danach ... na schaun mer mal. Der Tag ist noch lang ... und viel zu schade um ihn in der Wohnung zu verbringen." 







Mittwoch, 8. Oktober 2014

Gretes Senf am Mittwoch (08.10.14)

Gretes Senf am Mittwoch (08.10.14) 

Also ich hab da was für euch. Ganz vertraulich natürlich. Nur so zwischen euch und mir. Dürft ihr gerne eine Kopie von machen. Aber nicht weitersagen. Vorerst ... nach mir die Sintflut. Momentan braucht nicht jeder zu wissen, was ich so in Wahrheit denke. ... Kann natürlich sein, dass mein Lebensabschnittsgefährte dann was dagegen hat. Also, wenn ich nicht mehr so richtig auf dem Damm bin um eine Entscheidung zu treffen. Aber dafür gibt es ja Anwälte.
Aufgepasst! Jetzt kommt´s! "Brad Pitt sieht Scheiße aus! Und alle Bloggerinnen (ich verzichte bewusst auf die geschlechtsneutrale Anrede!), die das Gegenteil behaupten, leiden unter Geschmacksverirrung!" Wollte ich schon immer mal gesagt haben. Hab mich nur nie getraut. Aber jetzt, so ganz im Vertrauen, wir sind ja unter uns, ne ... da kann ich das ja mal sagen.

Scherz beiseite ... Ironie aus ... ganz schön wilde Story da um unseren EinheitsAltKanzler. Heribert Schwan, seines Zeichens der Autor des Buches, in denen die ominösen "Kellergesprächsprotokolle" von und mit Helmut Kohl wiedergegeben werden, muss sich als Verräter beschimpfen lassen. Während man auf der anderen Seite von "Pressefreiheit" spricht. 
Ich will hier für keine Seite Partei ergreifen. Denn ganz egal, wie man das auch dreht und wendet. Im Endeffekt geht es doch nicht darum, wen oder was Herr Kohl alles in seinem Keller so verunglimpft hat. Es geht auch nicht um Vertrauen und Moral. Es geht um Aufmerksamkeit und um Geld. Und das gilt für beide Seiten. Und bei sowas mache ich nicht mit. Ergo, werde ich mir das Buch ganz bestimmt nicht kaufen. Da ich Helmut Kohl sowieso nie symphatisch fand, kann sich meine Meinung über den Herrn eh nicht ins Gegenteil verkehren. Sie würde höchstens noch untermauert. Dafür brauche ich aber keinen schriftlichen Erguss seiner Gehirnwindungen. Echt nicht. Herr Kohl ist Schnee von gestern. Und wird es auch bleiben. Hoffe ich doch mal. 



Übrigens, kennt ihr schon den undankbarsten Job der Welt? Nee? Ist doch ganz einfach - Trainer auf Schalke!

Gruß vonner Grete






Mittwoch, 1. Oktober 2014

Gretes Senf am Mittwoch (01.10.14)

Gretes Senf am Mittwoch (01.10.14) 

Da haben wir ihn nun, den goldenen Oktober. Sonne satt. Da hüpft das Herz. Vor allem, weil man nach ausgedehnten Spaziergängen durch Wald und Feld, den Nachmittag so richtig schön ausklingen lassen kann. Mit Tee und Spekulatius. Oder Lebkuchen. Gibbet nämlich schon wieder. Und das nicht erst seit gestern. Ist halt wieder soweit. In genau 84 Tagen kommt es. Das Christkind. Oder der Weihnachtsmann. Wie man es eben nimmt. Tatsache ist, es sind nur noch 84 Tage bis zum Fest aller Feste.
Hör ich da jemanden rufen: "Jede Menge Zeit"? Wir sprechen uns in 83 Tagen wieder.

Die Mehrheit der Deutschen soll sich ja darüber aufregen, dass schon im September die Weihnachtssüßigkeiten wie  Lawinen über alle Läden rollen.  Ok, ich finde es auch jedes Jahr ein bisschen früh, aber deshalb gleich nach einem gesetzlichen Verbot schreien? Da gibbet doch nun wirklich andere Dinge über die man sich aufregen könnte und bei denen ich mir durchaus ein Verbot vorstellen könnte. Quassel-Imame mit eindeutig radikalem Hintergrund bei Günther Jauch zum Beispiel. Die gehören für mich eindeutig verboten. Nicht nur bei den Öffentlich-Rechtlichen. Auch so. Nichtsahnend bin ich vor der Mattscheibe in den Talk gerutscht. Und das nur, weil der Tatort zwar zu Ende, meine Reihe vom Pullover aber noch nicht fertig gestrickt war. Ehrlich, nach 15 Minuten hatte ich die Schnauze voll. Und zwar gestrichen. Kiste aus. Basta. Der Typ kommt mir nicht ins heimische Wohnzimmer. Auch nicht auf dem Fernseher. Keine Chance.

Verboten werden sollte auch, was sich so auf der Wies´n abspielt. Das hat mit Feiern und Tradition doch kaum noch etwas zutun. Saufen, Kotzen, Weitersaufen. Und das alles in teils dermaßen spärlicher Bekleidung, dass mir die Röte ins Gesicht steigt. Weißwürstel und a Maß Bier - Yep - das gehört dazu. A Maß - vielleicht noch zwoa oder drei. Aber dann muss Schluss mit lustig sein. Schluss mit die Schlampampen und Saufbeidls. Und des sog i als Saupreiß. 

Und ich würde ein Verbot fordern für Promi-Hochzeiten. Insbesondere für solche wie George Clooney. Ja geht´s noch? Heiratet der einfach. Und bitte, wovon soll ich demnächst nachts träumen? Kommt mir jetzt nicht mit Brad Pitt oder so. Der trinkt doch garantiert keinen Nespresso. 

Gruß vonner Grete