Mittwoch, 22. Oktober 2014

Gretes Senf am Mittwoch (22.10.14)

Gretes Senf am Mittwoch (22.10.14) 

Ja, ich kann mich aufregen. Über Gott und die Welt. Über alles und jeden. Irgendetwas findet sich immer im täglichen Dschungel. Dem täglichen Wahnsinn, dem wir im Grunde hilflos ausgesetzt sind. Den es übrigens stets aufs Neue zu überleben gilt. Irgendwie.
Aber ich kann mich auch freuen. Über all die vielen kleinen Begegnungen im Alltag, die mir ein Lächelns ins Gesicht zaubern. Die berühren, weil sie ins Herz dringen. Wenn solche Dinge überwiegen, spreche ich von einem guten und schönen Tag. Und derer habe ich viele, weiß Gott. Heute war leider nicht so ein Tag. Trotz einem Schokoriegel, der mittags auf meinem Schreibtisch gelandet ist. Weil ein lieber Arbeitskollege einfach mal so Freude verbreiten wollte. Ich hab mich auch gefreut. Ehrlich. Zumal ich mir gerade eine Tasse Cappu gemacht hatte. Der Schokoriegel war das I-Tüpfelchen dazu. Trotzdem gehört der heutige Tag in die Kategorie: Ich falle von einer Aufregung in die nächste. Sprich, es gibt so viel heute zu dem ich meinen Senf zugeben könnte, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll.

Es ist kalt, ich friere. Da interessiert es mich nicht, ob der September alle Hitzerekorde gebrochen hat. Ich friere und das ist scheiße. Ich mag nicht frieren. Nicht äußerlich und auch nicht innerlich.
Die Lokführer streiken mal wieder und die Piloten auch.  - Nebenfrage: Kann ich eigentlich auch streiken? Für was auch immer, mir fällt bestimmt etwas ein. - 
In der Schweiz werden Milchdöppchen mit dem Konterfei des schnauzbärtigen deutschen Massenmörders, den jeder am liebsten vergessen will, zum Kaffee serviert. 
Mein Postfach wird täglich mit Spam überrollt. Ebenso dieser Blog. Tendenz steigend. 
Fußballfans prügeln sich gegenseitig ins Krankenhaus. Überhaupt scheint die halbe Welt momentan ihre Konflikte nur mit Gewalt lösen zu wollen. Selbst im guten alten Tatort reicht ein Toter nicht mehr. Ironie an: Wie, nur ein Toter? Damit kann man doch keinen mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Ironie aus.  Die andere Hälfte kämpft mit dem Schreckgespenst Ebola. Nur Dieter Bohlen tangiert mal wieder nix. Der sucht nach wie vor Deutschlands Supertalent. Immerhin mit Guido Maria Kretschmar an seiner Seite. Ein winziger Lichtblick. Also, den mag ich ja.

Echt jetzt, kann mir mal einer nen Baldriantee vorbeibringen oder zumindest so ein niedliches Katzenvideo bei Facebook posten?

Gruß vonner Grete 



6 Kommentare:

  1. Ach liebe Grete, wer kennt das nicht, manchmal ist es arg und oft tangiert es uns wenig. Ich rege mich auch über allerlei auf, aber ich habe mich heute auch sehr gefreut.....
    Drücke dich mal aus der Ferne Geli

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  2. Hallo Grete,
    :-((( zu den Milchdöppchen, es war wohl eine Versehen, dass das Mussolini und Hitlerkonterfei hier gezeigt wurde. Aber, an mir ist das wieder mal vorbeigegangen, ich habe das gar nicht mitbekommen. Neulich habe ich auch einen Komiker gezeigt, der
    hier schon fast ein wenig weit gegangen ist. Es scheint den Leuten aber großen Spaß zu machen. Ich hätte wohl die Veranstaltung verlassen. Das muß nicht sein.
    Keine Ahnung, ob du streiken kannst?
    Wenn du Beamtin bist, kannst du das mit Sicherheit nicht. Bei Selbständigen, die können sich ihre Arbeit einteilen.
    Ich als Pensionistin, brauch nicht mehr zu streiken, ich bekomme meine Geld so oder so
    ;-)))) !
    Nicht aufregen Grete, es lohnt sich nicht, es geht alles seinen Weg.

    Lieben Gruß Eva, die sich schon sooo lange nicht mehr aufregt, wahrscheinlich ist das
    so, wenn man Pensionistin ist.

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  3. Ach, die Grete weiß doch, dat die Welt komplett Balla-balla ist! Und regt sich immer noch wie wild drüber auf. Das mag ich so. Wir Drachen sind genauso, aufregen, am Besten den/die/das kräftig verbruzzeln, - und dann wieder fröhlich sein! Also: Kaffee genießen, Schoggi lutschen - und die Welt Welt sein lassen!

    Schöne Grüße vom Drachen

    P.S.: Ich streike nicht mehr, seit damals ein paar Leute laut "Gott sei Dank!" meinten …..

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  4. Ach, liebe Grete, das hört sich ganz und gar nach einer beginnenden Herbstdepri an. Da hilft nur eins: Augen zu und durch oder heute Abend in die Wanne, hinterher mit einer Decke, einem heißen Tee und einem guten Buch aufs Sofa - oder einfach abwarten, bis der Wahnsinn vorüber ist. Aber unter uns: da kannst du lange warten! Trotz allem wünsche ich dir einen schönen Tag! Martina

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  5. Es sind zwar keine Katzen, aber Vögel:
    http://youtu.be/Q12vNHY6mwg
    :-D

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  6. Ach Grete, reg Dich man nicht so auf, geht alles wieder vorbei. Streiks nehmen ein Ende,und die Egoisten beruhigen sich wieder, wenn die Katzen schnurren.
    Ein kleiner Gruß zum Wochenende, Klärchen

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Da freut sich die Grete aber, dass du was zu sagen hast ...