Mittwoch, 26. November 2014

Gretes Senf am Mittwoch (26.11.14)

Gretes Senf am Mittwoch (26.11.14) 

Ich halte mich für halbwegs intelligent. Zumindest intelligent genug um eine pissnormale Waschmaschine oder einen Trockner bedienen zu können. Küchenmaschinen und anderes schaffe ich auch (Heißklebepistolen ausgenommen!). 
Hat ja bis dato auch immer geplappt, also das Knöpfchen drücken an diversen Alltagsgeräten, oder wie der Kölner sagen würde: Es hätt noch immer jootjejange. Ist ja auch wirklich nicht schwer. Zumal es ja zu jedem Gerät eine Bedienungsanleitung gibt. Und, so als kleine Beratungs- und Einkaufshilfe, einen FachverkäuferIn oder eben das Internet mit seinen vielen Vergleichsportalen.
Tja, worauf ich hinaus will ... hück hätt es net jootjejange. Blamiert habe ich mich, bis auf die Knochen. Schuldlos wohlgemerkt. Und dennoch blamiert. Mit einem Wäschetrockner. 
Dieses gute Stück habe ich erst kürzlich erworben. Ausgesucht bei "Geiz ist geil" .. auf Empfehlung des "Fachverkääufers". Ich hatte keine großen Ansprüche. Trocknen sollte er, wie mein "Alter", und, das war mir dann doch wichtig, wenig Strom verbrauchen. Mindestens A++, war meine Anforderung. Schließlich will man ja sparen. Auch beim Trocknen. Desweiteren durfte es kein Ablufttrockner sein, da, wie ich dem Verkäufer erzählte, im Wäschekeller (man achte jetzt schon auf das Wort KELLER) keine Möglichkeit war, den Schlauch nach draußen zu leiten. Kein Problem für "Geiz ist geil" ...
Nach 10 Minuten war ich stolze Besitzerin eines niegelnagelneuen Trockners. Natürlich mit allem Komfort und zurück. Sparprogramm, Knitterschutz und diversen Programmen. Alles was Frau heute eben so braucht, wenn sie ein paar Teile Wäsche trocknen möchte. 
Trocknen, eben genau das was ein solches Gerät tun sollte, tat dieses nicht. 12 T-Shirts waren nach 3 Stunden immer noch nicht trocken. Also, Gebrauchanwsiung hervorkramen und studieren. AHA ... es gibt drei Wärmestufne, die man einstellen kann. Neuer Versuch. Die stugen ließen sich einstellen, aber natürlich nicht auf den reinen Zeitprogrammen "30 min/60 min/90 min". Also Programmwahl "Baumwolle extra trocken" Laufzeit 2 Stunden 45 Minuten. So lange? Und das soll Strom sparen?
Lange Rede kurzer Sinn : Auch das funktionierte nur halbwegs. Egal was ich anstellte, die Wäsche war auch nach Stunden immer noch irgendwie klamm. Von meinem "Alten" (übrigens gleiche Marke) gewohnt, dass jegliche Wäsche nach 90 Minuten trocken ist, und ich mich wie Eingangs erwähnt für halbwegs intelligent halte, bleib nur eine Ursache für das Fiasko übrig. Der Trockner ist defekt. 
"Geiz ist geil" - Jetzt weiß ich auch warum. Trotz Garantie musste ich den Kundnedienst des Herstellers ordern. 1 Termin nach zwei Wochen. Weil nachmittags, musste ich mir freinehmen. Natürlich kam niemand. Anruf bei der Hotline: Der Techniker ist krank. Na toll. Nächster Termin, wieder erst in zwei Wochen. Und ja, das war nun heute. Wieder nachmittags, wieder frei genommen. Man höre und staune, der Techniker kam pünktlich. Nur um mir nach zehn Minuten und diversen Prüfungen mitzuteilen, dass der Trockner vollkommen in Ordnung ist. Ich hätte mir halt ein anderes Gerät kaufen sollen. (Zur Info, der Techniker arbeitet für diverse Hersteller!) Das sei das mieseste, was auf dem Markt ist. Ich war völlig vor den Kopf geschlagen. Der Trockner macht nicht das was er soll, nämlich meine Wäsche trocknen, und das ist ok so? Die Erklärung, die er mir dann lieferte: Es handelt sich um einen Wärmepumpentrockner, der zwar Energie spart, aber nicht in der Form aufheizt wie ein Kondenstrockner. Dadurch braucht die Wäsche eben doppelt solange wie sonst. Das kann dann auch schon mal 3 Stunden dauern, so ein Trockenvorgang. Und wenn es kalt wird im Winter im Keller, noch länger. Häh? Hat denn jeder seinen Trockner in der Wohnung stehen? Krönung war dann: Besser sie machen ihn auch nicht so voll wie früher. Und sie müssen darauf achten, nach jedem Trockenvorgang die Siebe zu reinigen. Das mindert sonst die Trockenleistung ebenfalls. 
Na, wenigstens war er so nett, mir nichts zu berechnen. 
Mal ganz ehrlich: Was soll ich mit so einem Gerät? Strom sparen hin oder her. Ich arbeite ganztags und will Samstag nur eines, nämlich schnell hintereinander zwei-drei Maschinen Wäsche waschen und trocknen. Betonung liegt auf dem Wörtchen schnell.
Echt jetzt, dem Fachverkäufer möchte ich am liebsten den Trockner um die Ohren hauen. Was ist das für eine Beratung? Immerhin hatte ich genau gesagt, was ich wollte ,nämlich einen TROCKNER und kein Gerät, dass meine Wäsche stundenlang warm pustet, (wenn ich Letzteres gewollt hätte, dann hätte ich mir einen Fön gekauft!) und wo das Gerät stehen wird. Im Keller.

Übrigens, geiz ist geil ... aber ich habe recht tief in die Tasche gegriffen. Und dazu noch einiges an Lehrgeld bezahlt.

Gruß vonner Grete



 





3 Kommentare:

  1. Wow, das wusste ich gar nicht. Mein Trockner ist uralt und funktioniert präzise. Aber man lernt nie aus. Ärgerlich ist das schon und teuer, tut mir echt leid. Aber wieder einmal Klasse geschrieben. LG Geli

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  2. Liebe Grete, der Trend geht heute zum Zweit-Trockner :-)
    Umtausch geht wohl nicht?
    Lieben Gruß

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  3. Solche Geschichten sind sehr, sehr ärgerlich! Und man darf sich immer wieder neu darüber ärgern, denn man hat das Gerät ja dauernd im Gebrauch.
    Meine Tochter hatte letzten den Kundendienst da für ihre Spülmaschine. Er fragte sie, welches Programm sie benutzt. Sie sagte das Kurzprogramm, um Energie zu sparen. Er meinte dann: Das ist genau der falsche Weg, denn für das kurze Programm wird extrem viel Energie benötigt. Nehmen sie lieber den normalen Waschgang, wenn sie Geld und Strom sparen wollen - und: nur das billigste und einfachste Pulver, sagte er. Diese Mehrfach-Tabs sind ganz großer Mist. Muss einem ja gesagt werden! LG Martina

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Da freut sich die Grete aber, dass du was zu sagen hast ...