Mittwoch, 12. August 2015

Gretes Senf am Mittwoch (12.08.15)

Gretes Senf am Mittwoch (12.08.15) 

Herrgott noch eins! Was kann so wichtig sein, dass man das Leben anderer (und auch seines!) so dermaßem gefährdet? Vorfahrt missachtet. Und warum? Handy am Ohr! Gut, dass meine Bremsen funktionieren. Und es saß mitnichten eine Frau am Steuer. Obgleich es mittlerweile 60 Euro Bußgeld gibt für Autofahrer (für Radler übrigends 25 Euro), scheint die Zahl derer, die ihre Finger keine zwei Minuten von dem Ding lassen können, nicht abzunehmen. Im Gegenteil. Schaut man mal bewusst in die Autos, kriegt man das kalte Grausen. BMW linke Spur, mit weniger als 80 kmh - Handy am Steuer. Garantiert. SUV mit 40 kmh schlingernd über die Landstraße - ich muss mich nicht wiederholen. Cabrio - blondes Etwas - rote Ampel - Grün kennt die Dame nicht. Wie denn auch, wenn der Kopf gesenkt ist und die Hände auf einem Display rumwischen, statt am Lenkrad zu liegen. Radfahrer sind nicht weniger schlimm. Und Fußgänger auch nicht. Da wird gewischt, gefummelt, getippt - nur eben nicht auf den Verkehr geachtet. Es ist einfach gräßlich. Nicht nur, weil damit andere gefährdet werden. Alleine schon die Abhängigkeit von diesem Gerät, finde ich äußerst bedenklich. Und befremdlich. Scheinbar scheint alles außer Kontrolle zu geraten, wenn man mal nicht online ist, nicht mal eben die neuesten E-Mails oder Whatsapp Nachrichten checkt. Nicht das Gerät wird kontrolliert. Das Gerät kontrolliert die Nutzer. Sind wir schon soweit, dass eine Maschine uns den Tagesablauf diktiert?
Früher sorgten Fernseher und Zeitungen für die Themen an Deutschlands Theken oder am Arbeitsplatz. Und natürlich das gute alte Telefon für den stundenlangen Tratsch mit der Freundin. Heute brauchen wir Facebook und Co, um zu besprechen was uns bewegt. Und damit uns auch ja nix entgeht - immer. Zu jeder Tageszeit. Da reicht das Feierabendbierchen in der Eckkneipe nicht mehr aus, um zu allen wichtigen und unwichtigen Themen die die Welt so bewegen, seine Meinung abzulassen. Hatte damals eine halbe Stunde gereicht, um uns Mutti, oder wen auch immer, verbal durch den Kakao zu ziehen, muss man das scheinbar heute 24 Stunden täglich tun.  Und wehe, man ist nicht immer und überall erreichbar. Böse, böse. 
Ich lasse mein Handy während der Autofahrt und auf der Arbeit unbeachtet in der Tasche. Meine Familie und Freunde wissen, dass sie mich nur im Notfall anrufen sollen. Whatsapp- und Facebooknachrichten hinterlassen lediglich ein kleines Pling. Das schafft es nicht mal im Ansatz aus der Tasche. Und doch höre ich immer mal wieder - Du gehst ja nie ran - Du antwortest nie. Nein, gehe ich nicht. Ich habe anderes zu tun. 
Was mich extrem nervt, sind Nachrichten, SMS etc. wenn ich im Bett liege und schlafen möchte. Hallo, geht´s noch? Ist es wirklich notwendig nach 23 Uhr noch Facebooknachrichten an mich zu verschicken? Da ich mein Handy aus persönlichen Gründen nachts eingeschaltet neben meinem Bett liegen habe, ist das extrem nervig. Denn dann höre ich auch dieses kleine Pling. Und an Schlaf ist dann für die nächste halbe Stunde nicht mehr zu denken. 
Ich mag Facebook, mag mein Smartphone, finde die ganzen neuen Medien klasse. Nur nicht 24 Stunden am Tag und vor allem nicht im Straßenverkehr. 

Gruß vonner Grete


2 Kommentare:

  1. Hab ja kein facebook, aber kann man das nicht leise machen?
    Ansonsten teile ich deine Meinung..
    Herzlichst
    yase

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  2. Wie recht du doch hast...
    ich stell mittlerweile Nachts und auf der Arbeit die mobilen Daten ab.
    Wer etwas wirklich wichtiges will ruft mich eh an...

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Da freut sich die Grete aber, dass du was zu sagen hast ...