Mittwoch, 12. März 2014

Gretes Senf am Mittwoch (12.03.14)

Gretes Senf am Mittwoch (12.03.14)

Ich mag sie einfach nicht. Die Bayern. Also fußballtechnisch gesehen. Im Grunde können die nichts dafür, dass ich so anti eingestellt bin. Hat etwas mit einem Trauma zu tun. Einem Kahn-Trauma, genauer gesagt. Egal wann und wo ich diesen Kerl gesehen habe (und er war zeitweilig alle arschlangs zu sehen) mit seinen riesigen Mund, ob auf der Mattscheibe oder in diversen Zeitungen, stets stellten sich mir die Nackenhaare hoch. Und wenn dann noch die Stimme dazu kam ... Nee ... ging gar nicht. Geht auch heute noch nicht, aber Gott sei es gedankt, er ist ja kaum noch präsent. Die Abneigung gegen den Bajuwarenfussballverein ist aber bis heute geblieben. Denen gönn ich nix. Rein gar nix. Noch nicht mal das Schwarze unter ... na , ihr wisst schon.
Ich weiß, dass mir da so einige jetzt aufs Dach steigen werden. Ehrlich ich habe es versucht. Ich wollte sie mögen. Ich schwöre. Zumindest ab dem Zeitpunkt als Manuel Neuer den Platz im Tor eingenommen hat. Den mag ich nämlich. Vor allem natürlich weil er lange Jahre auf Schalke gespielt hat. Blau weiß ... und dann zieht er dieses dämliche Bayerntrikot an. Verräter! Nee, wirklich, das habe ich nur für eine Sekunde gedacht. Ist ein netter Kerl und wer will nicht lieber in einer Siegermannschaft (Leider!) das Tor hüten. Trotzdem ... lieber Manuel, auch du hast es nicht geschafft, dass ich das Kahn-Trauma überwinde.
Für einige Zeit in weite Ferne gerückt steht das widerliche Trauma seit Tagen wieder vor meiner Tür. Besser gesagt vor meinen lesenden Augen. In Form von Uli Hoeneß, dem Präsidenten des FC Bayern München, dem Steuerhinterzieher. Gut, mag manch einer denken, hat er eben mal ein bisschen Steuern hinterzogen, dafür hat er viel für den Verein getan und auch sonst Geld für alles Mögliche gespendet. Hallo? Ein bisschen Steuern hinterzogen? Für wen sind denn bitte siebenundzwanzig Millionen Euro ein bisschen? Für mich jedenfalls nicht.
Grob gerechnet, wenn man mal 25% Kapitalertragssteuer zu Grunde legt, müsste er einen Gewinn von einhundert Millionen Euro erwirtschaftet haben mit seiner Zockerei an der Börse. Einhundert Millionen. Ich mag mir gar nicht erst ausrechnen wollen, wieviel Kapital dafür eingesetzt werden musste. Gretenormalverbraucher freut sich ja schon, wenn ihr Freistellungsauftrag mal fast bis zum Anschlag ausgeschöpft ist. Mein Gott, was hätte Vater Staat alles mit dem Geld machen können. Jedes Mal wenn ich in Zukunft über ein Schlagloch fahre, dass schon seit fünf Jahren nach Ausbesserung schreit, weiß ich zumindest jetzt haargenau wem ich das zu verdanken habe. Nicht das Schlagloch, nein, nur die Tatsache, dass es noch immer da ist. Ich bin nicht dafür, dass Steuersünder die gleichen hohen Haftstrafen erhalten wie Vergewaltiger und Kinderschänder. Aber so ein-zwei Jährchen hinter deutschen Gittern täten dem Hoeneß doch ganz gut. Großzügig wie ich bin, darf er dann sogar sein i-phone mitnehmen. Ausgestattet mit der F.A.Z Börsenspiel App. 
Kinderleicht zu bedienen und die Gewinne sind garantiert steuerfrei.

Gruß vonner Grete


9 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Ach du sprichst mir aus der Seele liebe Grete. Wie kann man nur blauweiß tauschen gegen rotweiß. Denke mal das Uli Hoeneß ins Gefängnis gehört, ansonsten zweifel ich an unsere Gesetze.

    Liebe Abendgrüße
    Angelika

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  3. Hallo Fräulein Grete,
    na, meine Meinung muss ja nicht mit Deinen Aussagen übereinstimmen.
    Was ich erschreckend finde, Du schreibst, Du magst sie fußballtechnisch nicht, die Bayern, und das erste Kommentar wirft a l l e Bayern in einen Pott, mag d i e B a y e r n grundssätzlich nicht. Solange man nicht alle Bayern kennt, kann man meiner Meinung nach nicht sagen, dass man alle Bayern nicht mag. Oder andere Gruppen. Auch nicht Fußballvereine. Alle über einen Kamm geschert, gefällt mir nicht. Auch wenn ich absolut kein Bayern-Fan bin, bin ich noch lange nicht so anti eingestellt, das gefällt mir grundsätzlich nicht, egal bei welchem Thema.
    liebe Grüße, Petra

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  4. Guten Morgen, Grete!

    Ich hab mit Fußball so rein gar nichts am Hut, außer, dass ich für mein Enkelkind BVB Socken stricken musste. Die Bayern mag ich, nicht den Fußballverein, aber die Menschen. Eine meiner allerbesten Freundinnen kommt aus Bayern und ich kann sie mittlerweile sogar verstehen, wenn sie in ihrem Eifer so richtig ins Bayrische verfällt.
    Was den Herrn Steuerhinterzieher betrifft, so finde ich, dass da gleiches Recht für alle gelten sollte und in diesem Fall gehört er wohl hinter Gitter, ne?
    Liebe Grüße
    Regina

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  5. du liebe zeit, was ist denn hier los.
    ich verstehe nix von fußball absolut nicht und verstehe auch nicht, wie man sich um einen all streiten kann.
    verstehe auch nicht, wie man bestimmte menschen in einen topf werfen kann.
    da kommt bei mir so ein bitteres gefühl im mund auf. "die mit ihrem süddeutschen Akzent"
    kann es sein, dass, wenn man hochdeutsch spricht, man was besseres ist.

    ich liebe mein schwäbisch und die besten erfinder kamen aus schwaben. schwaben sind tüftler, sparsam und häuslesbauer. das sind aber andere auch.
    ich mochte immer den sächsichen akzent nicht, das verbinde ich immer noch mit
    der ddr. wenn wir nach berlin gefahren sind, kam immer ein vopo und sachte:
    "gudden doch, ich begrieße sie in der daitschen demokotischen rebublick" das verursache mir auch immer bauchschmerzen. habe aber sachsen kennengelernt und war in leipzig.
    das sind menschen, wie du und ich und in jeder bevölkerungsgruppe oder in jedem volk hat es solche und solche. sie alle in einen topf zu werfen, finde ich schon etwas gefährlich.

    steuerhinterzieher. erhrlich im kleinen sind sie doch vorhanden, jeder versucht doch irgendwie steuern zu sparen? die werden dann verdonnert.
    über herrn h. mag ich nicht schreiben, der wird mit sicherheit nicht in den knast gehen.
    das verläuft im sande, glaubt es mir.
    so nun aber duck und renn wech.

    lg eva

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  6. ooouppps
    soll heißen
    "um einen Ball streiten"

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  7. Über den Herrn H. möchte ich mich nicht auslassen, das wird zu Genüge getan. Heute wurde er verurteilt, die Spekulationen waren wild und umfangreich.Egal, was er ansonsten für positive Dinge getan hat, hier hat er seine "saubere Weste" arg beschmutzt. Wenn er damals komplett die Karten auf den Tisch gelegt hätte, ....Hat er aber nicht. Jetzt gibt es Revision, ist also noch nicht vorbei.

    Was die Bayern betrifft, ich denke, liebe Grete, du meinst den Fußballverein und bestimmt nicht d i e Bayern. Nun, man mag sie oder nicht, so kommt es mir vor.
    Die Leistungen sind ja wohl super, aber wenn ein Verein so viel Geld hat, dann kann er sich eben die besten Spieler leisten. Andere kämpfen sich mühsam durch.

    Das beispiel mit Herrn Kahn und dem trauma zeigt, wie evt. Vorurteile entstehen können. Und durch weitere Ereignisse manifestieren sie sich dann.

    Ich mag Herrn K. auch nicht. Die Bayern-Fußballer sind mir ziemlich egal.

    Liebe Grüße
    Enya

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  8. Grete, den Fußballverein mag ich auch überhaupt nicht.Und nein: Ich habe es Manuel Neuer nicht verziehen, dass er zu denen gewechselt hat. Als Westfälin, die sogar hochdeutsch spricht, bin ich seit eh und je für die Kölner - egal, in welcher Liga sie spielen.
    H. ist verurteilt. 3 1/2 Jahre finde ich zu wenig. Und ich finde es auch nicht gut, wenn die Berufung etwas anderes bringt. Vater Graf musste auch ins Gefängnis - daran erinnert sich kaum noch jemand. Warten wir ab, wie es weitergeht. Zunächst wird er mal für etliche Monate auf freiem Fuß bleiben. Bin gespannt, wie die daxorientierten Vorstandsmit
    glieder jetzt reagieren. Als Präsident ist er nicht mehr tragbar.
    Einen schönen Abend wünscht dir
    Irmi

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  9. Uijuijui ... natürlich gilt mein "Nichtmögen" einzig dem Fußballverein FC-Bayern. Ich denke, das habe ich auch so geschrieben. Was Herrn K. angeht, da rede ich mich gar nicht raus. Natürlich kenne ich ihn nicht. Doch ich glaube, dass jeder schon einmal die Erfahrung gemacht hat, dass man einen Menschen sieht und sofort eine abwehrende Einstellung bekommt. Warum das so ist, lässt sich wohl kaum ergründen.
    Beschwichtigenden Gruß in die Runde vonner Grete

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Da freut sich die Grete aber, dass du was zu sagen hast ...