Dienstag, 28. April 2015

Nix mit Grete diese Woche

Nix mit Grete diese Woche 

Ihr Lieben da draußen, 
leider hat mir die Woche auf schamlose Weise einfach ein paar Stunden geklaut. Keine Ahnung wo die hin sind. Ich vermute mal im Gulli, oder so ähnlich. Na, jedenfalls fehlen die mir jetzt. Ihr könnt mir glauben, ich habe gesucht. Wirklich! 
Also, so wie es aussieht gibbet diese Woche nix vonner Grete. Auch keinen Senf am morgigen Mittwoch. Obwohl die Tube sichtlich voll ist.
Ich hoffe ihr seht es mir nach.
Dennoch möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei allen Lesern zu bedanken. Dass ihr mir die Treue haltet, auch wenn ich oftmals nur die Zeit für einen kommentarlosen Gegenbesuch finde.
Bis nächste Woche in alter Frische

Gruß vonner Grete

P.S. Als kleinen Ersatz habe ich für euch im Märchenhaus ein russisches Märchen eingestellt.




Mittwoch, 22. April 2015

Gretes Senf am Mittwoch (22.04.15)

Gretes Senf am Mittwoch (22.04.15)

Der alte Mann mit dem Rollator gibt ein merkwürdiges Bild ab. Ich betrachte eine ganze Zeit das Foto von ihm. Mit gemischten Gefühlen. Wüsste ich nicht, was ich weiß ... nämlich dass dieser grauhaarige Mann sich mitschuldig gemacht hat an der Ermordung zig Tausender Menschen ... ich würde ihn glatt für den netten Opa von nebenan halten. Aber so ... 
Und wieder mal wird mir bewusst, wie unverständlich die deutsche Vergangenheit für mich ist. Nicht nachvollziehbar. Nicht mal im Ansatz. Und ich frage mich, wie schon so oft, woran das liegt. Weil ich heute darum weiß und man damals eben nicht wusste? Oder so tat? Und wenn jemand wusste, und dazu gehörten sicherlich ganz viele, überstieg das auch deren Vorstellungskraft und wurde deshalb verdrängt? Ich finde keine Antwort.
Auch im Gesicht des alten Mannes nicht. Zumal er so freundlich lächelt. Irgenwie möchte ich ihm ja glauben, dass er sich mehrere Male versetzen lassen wollte, als er erkannt hatte, was da vor sich geht. Und doch, ich kann es nicht. Da ist zu viel Schuld. Wie konnte er damit nur leben? Spielt auch hier Verdrängung eine Rolle? Verdrängung um seiner Selbstwillen, um sein Seelenheil zu bewahren? In einem Interview soll er mal gesagt haben, dass er seine Frau gebeten hat, ihn nicht zu fragen, was er alles gesehen, erlebt und auch getan hat. Und sie hat sich wohl daran gehalten. Um ihrer Selbstwillen.
War es das? Einfach die Augen verschließen, die Ohren auf Durchzug schalten, nichts fragen und nichts sagen.
Ist es das auch noch heute? Wenn ich mir die ganzen Flüchtlingsdramen anschaue, die sich vor unseren Augen abspielen, die dennoch kaum jemanden berühren (denn sonst wäre längst etwas getan worden), vor allem unsere europäischen Politiker nicht, dann fühle ich mich schwer an dieses Zeit erinnert. Die ich nicht miterlebt habe, und die mich dennoch verfolgt. Geschäfte werden da gemacht, mit der Not anderer Menschen. Schlepper gab es auch damals.Vielleicht nicht in dieser Form, aber ähnlich. 
Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an ein kleines gelbes Heft aus der"Reclam" -Reihe. Das Hörspiel von Fred von Hoerschelmann aus dem Jahre 1953. "Das Schiff Esperanza".
Die Geschichte hat mich damals in der Schule schon tief berührt. Und ist heute aktueller denn je. 

Der alte Mann wird seine Schuld niemals abtragen können. Er wird sie mit ins Grab nehmen. Denn es gibt sie nicht, die gerechte Strafe. Nicht in diesem Fall. Nicht so spät. 

Gruß vonner Grete








Dienstag, 21. April 2015

Von einem Armbruch und göttlicher Speise

Von einem Armbruch und göttlicher Speise

Auch wenn es nicht zum Lachen war, das Fräulein Grete Meier konnte nicht anders. Sie musste lachen. Auch noch Stunden später. Und das, obwohl sie die Konsequenzen tragen muss. Zumindest für die nächsten vier Wochen. Denn so lange würde die Berta Kalt in der Firma ausfallen. Was nicht weiter tragisch wäre, wenn die Grete vom Wareneinkauf etwas mehr Ahnung hätte, als ein Stallhase von Ostern. Hatte sie aber nicht. Und dennoch, sie musste lachen. "Ich sag ihnen, Herr Heinevetter, das muss ein Anblick für die Götter gewesen sein!" Grete kicherte und steckte sich eine Zigarette in den rechten Mundwinkel. "Steigt die Berta vor ihrer Haustür aus dem Auto aus, tritt mit dem Absatz des rechten Schuhs in den Umschlag des linken Hosenbeines, bleibt hängen und kippt um wie ein gefällter Baum. Und nu isser gebrochen. Direkt am Ellbogengelenk. Nee, das hätte ich zu gern gesehen."
Herr Heinevetter starrte die Grete entgeistert an. "Und das finden sie lustig? Die Ärmste. Die hat doch bestimmt starke Schmerzen. Also nee, Frau Meier. Echt jetzt!"
Gretes breites Grinsen fror fest und blieb schief in ihrem Gesicht hängen.Jetzt schämte sie sich fast ein bisschen. Allerdings nur für eine Minute. "Ach, was wissen sie denn schon. Natürlich ist das lustig. Vor allem, weil sie sich in letzter Zeit ständig darüber lustig macht, dass ich Schuhe ohne Absatz trage. Dabei wusste sie bis vor ein paar Monaten selber nicht, dass es so etwas überhaupt gibt.  Erst seit sie diesen Typen da in einer Tanzbar kennegelernt hat, trägt sie diese Dinger mit den spitzen Pfennigabsätzen. Und stolziert damit wie ein Pfau durchs Büro. Zigmal ist sie schon gestolpert. Berta, habe ich zu ihr gesagt, Berta, eines Tages wirst du dir noch die Haxen brechen. Und ich hab recht gehabt. Aber sowas von." Triumphierend sah die Grete ihren Nachbarn an, der immer noch den Kopf schüttelte. "Trotzdem!"
"Was trotzdem! Nix trotzdem!" So langsam wurde die Grete ärgerlich. Doch gerade, als die Grete zu einer weiteren Tirade ansetzen wollte, knallte es. Hinter ihr, in ihrer Wohnung. So laut, dass beide zusammenzuckten. "Kleine Sünden ...", murmelte Herr Heinevetter, aber das hörte die Grete schon nicht mehr.
Hastig drückte diese ihre Zigarette aus und eilte ins Wohnzimmer. Alles ruhig. Alles an seinem Platz. Auch der Fernseher lief noch. Ebenso ihr Computer. Grete ging in die Küche. "Was um alles in der Welt ...! Yessas Maria, die Götterspeise!"

Zwei Stunden später saß die Grete fix und fertig, mit hochrotem Kopf und total verklebt auf dem Badewannenrand und heulte. Neben ihr stand Herr Heinevetter am Waschbecken und sah nicht minder verklebt und beschmiert aus. "Das ist aber auch ein Sauzeug, Frau Meier. Nu hörense schon auf  zu knatschen. Ist doch nix passiert."
"Nix passiert, nix passiert? Alles ist verklebt und die Wand ist grün. Die muss ich streichen. Und die schöne Schüssel von Tante Heidi ist auch hin." Grete schluchzte und schluchzte.
"Na, nu kommense mal wieder runter. Wir haben doch alles saubergemacht. Gestrichen ist die Wand schnell und so eine Schüssel lässt sich doch ersetzen. Ein Beinbruch ist das nun nicht!" Herr Heinevetter reichte der Grete ein Papiertuch. "Ich gehe jetzt rüber, duschen. Das sollten sie auch tun. Und den Rest macht die Waschmaschine." Jetzt konnte sich Herr Heinevetter ein Lachen nicht verkneifen." Ernsthaft, selbst ich weiß ja, dass man in eine Glasschüssel kein kochendes Wasser gießt. Das ist sowas von dumm. Wo das grüne Zeug aber auch überall gelandet ist, sogar auf der Lampe.  Sagense mal, wieviel Päckchen waren das denn überhaupt?"
"Vier", gab die Grete kleinlaut zu. "Ich ess das grüne Wabbelzeug halt gern! Und weil es soviel war, musste ich eine große Schüssel nehmen. Und da hab ich halt nur die eine."
"Wir haben zwei Liter Wackelpudding weggeputzt?" 
Ein feines Lächeln schlich sich in Gretes Gesicht. "Im wahrsten Sinnde des Wortes. Und nicht ein Löffelchen ist im Magen gelandet!"








Mittwoch, 15. April 2015

Gretes Senf am Mittwoch (15.04.15)

Gretes Senf am Mittwoch (15.04.15)

Kinder sind von Natur aus neugierig. Müssen und sollen sie auch sein. Denn nur so lernen sie ihre Umgebung kennen und eignen sich Wissen an. Lernen gute von schlechten Erfahrungen zu unterscheiden. Neugier ist gesund und bereichert das Leben. 
In letzter Zeit frage ich mich allerdings oft, ab wenn der Punkt kommt, wo das gesunde Neugierigsein umschlägt in eine krankhafte Sucht. Müssen wir immer und alles wissen?
Natürlich ist es interessant, seine Nase in die Angelegenheiten anderer zu stecken. Klatsch und Tratsch war und ist schon immer förderlich für die Kommunikation untereinander. Wissenschaftler behaupten sogar, dass unser Seelenheil davon abhängt. Wenn es in Maßen geschieht. Nur, wo hängt da die Messlatte? Und bleibt es beim Tratsch?
Wie sicherlich viele von euch, bewege ich mich auch in sozialen Netzwerken. Und ihr kennt sie sicherlich alle, diese Gruppen, die sich mit Geschehnissen aus der jeweiligen Region/Heimatstadt beschäftigen. Und da fällt sie mir besonders auf. Diese ungezügelte Neugier. Vor allem, wenn es um Unfälle, Brände oder sonstige Feuerwehr- und Polizeieinsätze geht. Kaum pupst irgendwo eine Hupe, kommt schon einer daher, der wissen will warum und wieso und weshalb und überhaupt. Für die nächsten Minuten werden dann die wildesten Theorien aufgestellt. Solange, bis jemand ENDLICH aufklärt. Und diese AUFKLÄRER sind vermehrt Menschen mit Kamera, die sogar eigens dafür Webseiten schalten. Ohne Rücksicht auf die Beteiligten (vor allem bei schlimmen Unfällen) wird ein Foto nach dem anderen hochgeladen. Manchmal sind sogar die Nummernschilder nicht unkenntlich gemacht. Ich finde das unmöglich. Was, wenn ein Angehöriger so ein Foto sieht, der noch keine Kenntnis davon hat, dass ein Familienmitglied in einen Unfall verwickelt ist? Unterste Schublade. 
Ebenso verachte ich die Handyfilmer, die, anstatt Erste Hilfe zu leisten bei Unfällen, nichts Besseres zu tun haben, als das Ganze aufzunehmen. Und dabei noch sich und andere Verkehrsteilnehmer gefährden.
Mach ich Foto, tu ich Facebook.
Mit Neugier hat das nichts mehr zu tun. Das ist nur noch Sensationsgeilheit. Zum Fremdschämen. Aber sowas von.  

Gruß vonner Grete





Dienstag, 14. April 2015

Das Fräulein Grete Meier und der Butt

Das Fräulein Grete Meier und der Butt

Die obligatorische Feierabendzigarette auf dem Balkon, in Gesellschaft mit Herrn Heinevetter, war geraucht, die Küche aufgeräumt und die Tageszeitung gelesen. Das Fräulein Grete Meier saß auf der Couch, vor sich ein Glas Bier, ein Schüsselchen mit Nüssen und ein Stapel mit Büchern. Bier trinkt die Grete zwar selten, aber irgendwie schien ihr das heute passend. Passend zu Günther Grass. Besser gesagt, zu seinen Büchern. Seinem literarischen Erbe. 
"Die Blechtrommel" wog schwer in Gretes Hand. Planlos blätterte sie darin herum. Hin und wieder blieb ihr Blick an einem Satzfetzen hängen. "Die Blechtrommel" war das erste Buch gewesen, welches sie von Grass gelesen hatte. Lange, bevor der Film herausgekommen war. Und ganz sicher lange, bevor sie alles richtig verstehen konnte. Grete versuchte sich zu erinnern. "Muss auf jeden Fall vor meinem 15. Gburtstag gewesen sein", sagte sie laut in die Stille des Wohnzimmers. Damals hatte sie einfach alles gelesen, was ihr unter die Finger kam. Schwer war das nicht, da Gretes Mutter Buchhändlerin gewesen war und es dementsprechend ständig Nachschub an Lesematerial gegeben hatte. Die "guten" Bücher hatten immer im Regal gestanden. Wohlbehütet von der Mama. Trivialliteratur war nach dem Lesen meist in den Keller gewandert. Grete schmunzelte. Wenn sie an ihre Mutter dachte, dann immer in Verbindung mit Büchern. Da hatte es diesen einen bestimmten Sessel gegeben. Ihren Sessel. Niemand sonst hatte darin sitzen dürfen. Nur sie, mit Buch. Und auch wenn nebenbei der Fernseher lief, stets hatte sie den Büchern den Vorrang gegeben. Und dennoch alles auf dem Bildschirm mitbekommen.
Grete nahm einen Schluck Tee und legte "Die Blechtrommel" wieder auf den Stapel. 
Sie mochte Günther Grass. Seine besondere Art zu schreiben, den Menschen Grass, der immer, wieder Zeit seines Lebens, polarisierte und für den ein oder anderen Skandal gesorgt hatte. Irgendwie war es ja damals in gewesen, Grass und Thomas Mann zu lesen. "Der Zauberberg" ... auch so eine schöne Erinnerung.
Grete griff sich das nächste Buch vom Tisch und musste sofort grinsen, als sie den Titel las. "Manntje, Manntje, Timpe Te, Buttje, Buttje in der See, myne Fru de Ilsebill, will nich so, as ik wol will", murmelte sie vor sich hin. Natürlich hat das Märchen "Vom Fischer und seiner Frau" nichts mit Günther Grass Roman "Der Butt" zu tun. Dennoch, unweigerlich fallen der Grete diese Zeilen ein, wenn sie den Titel liest.
Mit diesem Werk von Günther Grass sind allerdings keine guten Erinnerungen verbunden. Schon so manches Mal hatte die Grete es deshalb dem Altpapier zuführen wollen. Es dann doch nie über das Herz gebracht.
Grete schlug es auf. Irgendwo in der Mitte. Und begann zu lesen. Einen Satz. Der ziemlich oben auf der Seite anfing und erst auf der nächsten Seite mittig endete. Und genau das war es gewesen, woran die Grete an diesem Buch gescheitert war. Nicht nur einmal. Das erste Mal hatte sie es auf ihr Alter geschoben. Eine 15-Jährige musste schließlich nicht alles verstehen. Immerhin, sie hatte es damals versucht. So für 100 Seiten. Jahre später der zweite Versuch. Nada, nichts, ein par Seiten mehr hatte sie zwar geschafft, aber verstanden davon nichts. So blieb "Der Butt" wieder unvollendet. Und dennoch im Regal. Einen weiteren Versuch hatte sie erst kürzlich gestartet. Und wieder aufgegeben. "Der Butt" blieb außerhalb ihres Verstandes und wurde ab sofort als "Der Fisch ohne Sinn und Verstand" bezeichnet und in die hinterste Ecke des Bücherregals verbannt. Außer Sichtweite. Denn wer will schon gerne ständig an das eigene "Versagen" erinnert werden. Grete jedenfalls nicht. "So alt und weise kann ich gar nicht werden, dass mein Verstand den Sinn dieses Werkes erfassen kann!" Herr Heinevetter hatte vorhin nur gegrinst, als Grete ihm davon erzählt hatte. "Dass sie mal aufgeben, Frau Meier, nee, dass ich das noch erleben darf!"
Grete legte das Buch mit dem teils schon vergilbten Leineneinband zurück. Für eine Sekunde spielte sie mit dem Gedanken es nun, nachdem Herr Grass nicht mehr unter den Lebenden weilt, zu entsorgen. Stellte es dann aber doch sorgfältig wieder zurück ins Bücherregal. Ganz nach vorne. Sichtbar, wie auf einem Ehrenplatz. Direkt neben den "Zauberberg".





Mittwoch, 8. April 2015

Gretes Senf am Mittwoch (08.04.15)

Gretes Senf am Mittwoch (08.04.15) 

Heut wusel ich mich zur Abwechslung mal wieder durch den Blätterwald. Nicht, dass sich unsere Stars und Sternchen nachher noch beschweren. Viel ist allerdings zur Zeit nicht los an der Front. Aber, zum Lästern reicht es allemale.
In NEWTOPIA hat man sich ausgezogen. Sex sells. Und irgendwie muss die Kasse ja schließlich wieder augefüllt werden. Ob das allerdings zu einer neuen Form der Gesellschaft führt? Ich weiß nicht. Das gab es doch schon bei den alten Römern. Nun, man darf gespannt sein, ob sich dadurch eine Uhr (Jaaa, das soll eine Uhrenwerbung werden!!!!) mehr verkauft.
Middelhoff meldet sich wegen Schlafentzug aus dem Knast und Google fühlt sich zu Twitter hingezogen.
Die Mädels von uns Heidi beschimpfen sich wenig damenhaft und Natascha Ochsenknecht hält wieder Händchen mit ihrem Umut. Der übrigens 20 Jahre jünger ist. Jedem Tierchen sein Pläsierchen. 
Der griechische Gott trifft sich mit Väterchen Russland. Wohl auch zum Händchenhalten. Ich finde ja, dass die zwei ein schönes Paar abgeben. Gleich und gleich  ...
Apropos schönes Paar. Die jüngsten Wahlergebnisse der Départmentswahlen in Frankreich lassen hoffen, dass uns Angela bald wieder dem unvergleichlichem Charme von Nicolas Sarkozy erliegen darf. Für mich waren die zwei ja DAS TRAUMPAAR schlechthin. Huhu Hollande ... pack schon mal deine Sachen ... Angies Nr. 1 warst du eh nie. Eher ein Notnagel.
Und was war sonst noch so los? Im Grunde nur das Übliche. Die braune Suppe hat ein Asylantenheim angezündet (Gott sei es gedankt, keine Verletzten!), einige Londoner Juweliere sind um ein paar Diamanten ärmer und in Amerika ist mal wieder ein Polizist völlig durchgenallt. 
Ach, und im Phantasialand gab es am Osterwochenende mehrere Stromausfälle. Man stelle sich das nur vor. Ein Nachmittag in einem Vergnügungspark mit drei Kindern und nichts geht mehr. Der blanke Horror. 
Immerhin, eine gute Nachricht schwebt leicht wie Schmetterling durch den gesamten Blätterwald und versprüht sogar ein wenig gute Laune. Denn ab morgen sollen sie kommen. Die ersten warmen Tage. Eiszeit. Yippie ...

Gruß vonner Grete 



Dienstag, 7. April 2015

Das Fräulein Grete Meier und die Maus

Das Fräulein Grete Meier und die Maus

Ah, endlich. Herr Heinevetter. Seit geschlagenen 10 Minuten wartete das Fräulein Grete Meier nun schon auf ihrem Balkon. Sofort hielt sie ihm triumphierend ihr Smartphone unter die Nase. "Da isse! Mausetot!" 
"Wer ist tot?" Umständlich kramte Herr Heinevetter in der Jackentasche nach seiner Brille, während die Grete ungeduldig auf das Display zeigte. "Na, die Maus! Nu setzen sie doch endlich mal das Ding auf die Nase!" 
Herr Heinevetter klappte das Brillenetui zu. "Immer langsam mit den Pferdchen, son alter Mann wie ich ist doch kein D-Zug!" Endlich fand die Brille den Weg auf seine Nase. Er nahm Grete das Handy aus der Hand und drehte und wendete es. "Wo denn, alles schwarz!" 
Grete entriss ihm ihr gutes Stück wieder, drückte, wischte und hielt es ihm dann direkt vor die Augen. "Hier!"
"Yessas, Frau Meier, die ist aber groß. Sieht schon fast aus wie eine Ratte!" Herr Heinevetter schüttelte sich. "Und die war in ihrem Büro?"
"Sag ich doch, und das schon seit mehreren Wochen. Aber mir wollte ja keiner glauben. Sie ja auch nicht!" Das klang fast ein wenig beleidigt.
Herr Heinevetter versuchte sich zu verteidigen. "Mäuse im Büro ist ja auch komisch. Und außerdem, das müssen sie aber nun wirklich zugeben, nie hat ein anderer die Maus gesehen. Nur sie!" Leider musste die Grete ihm da recht geben. Weder der Chef noch die Susi hatten die Maus jemals zu Gesicht bekommen. Und nur widerwillig hatten sie der Grete vor ein Wochen geholfen das Büro abzusuchen. Natürlich wurde nichts gefunden und tagelang hatte sich die Grete den Spott anhören müssen. Bis letzte Woche der Chef ein paar Kekse von der Grete wollte.
Jeder in der Firma weiß, dass Grete immer einen kleinen Vorrat an Keksen in einem der Schränke hat. Und Schokolade. Notfallnervennahrung sagt sie. Das muss sein. Ob beim Chef allerdings wirklich immer ein Notfall vorliegt, wenn er nach Keksen fragt, bezweifelt die Grete allerdings stark. 

Naja, wie auch immer, Grete zeigte mit einem Finger auf den Schrank, da sie mitten in einem Telefonat steckte. Dass sie allerdings abrupt beenden musste, als der Chef laut schreiend auf den Schreibtisch sprang.  Denn die nicht existente Maus, war aus dem Schrank direkt in das Gesicht von ihrem Chef gesprungen und lief nun im Zickzackkurs durch das Büro. So ein kleines bisschen Schadenfreude empfand die Grete ja dann schon. 
Natürlich wurde das Büro, nachdem die Maus hinter einem Aktenschrank verschwunden war und sich die allgmeine Aufregung wieder etwas gelegt hatte, gründlichst durchsucht. Nichts. Die Maus blieb verschwunden. Also musste ein Kammerjäger her.  "Eine Riesenmaus", schilderte die Grete diesem das Dilemma. "Dick und rund gefressen. An meine Keksen!" Grete war total empört und hielt dem Kammerjäger auch gleich das Beweisfoto unter die Nase. Der konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Was die Grete nur noch mehr in Rage brachte. "Männer!" 
Der Kammerjäger verteilte ein paar Köder und versprach in ein paar Tagen wiederzukommen. 

"Und glaubense mir, Herr Heinevetter, das war auch nötig. Als ich heute nach den Ostertagen ins Büro kam, hat es dermaßen gestunken, das mir ganz schlecht wurde. Hab dann gleich bei dem Herrn angerufen. Und was sag ich ihnen? Der hat sie dann gefunden, die tote Maus. So vollgefressen, dass er selber den Kopf schütteln musste. Von wegen, ich übertreibe!"  Wieder hielt die Grete ihm das Foto der toten Maus unter die Nase. "Dick und fett gefressen. Hab ich doch gesagt! Und nu muss ich rein. Onkel Günther anrufen. Der hat mir nämlich auch nicht geglaubt. Na, da is jetzt aber ne mega Entschuldigung fällig."

Grete verschwand hinter ihrer Balkontür und Herr Heinevetter konnte sich jetzt endlich seinen Zigarette anmachen. "Solange sie keine Entschuldigung von mir will ... soll mir alles recht sein!"


Das Keksbeweisfoto











Sonntag, 5. April 2015

Ostergruß vonner Grete

Ostergruß vonner Grete

Euch allen wünsche ich Frohe Ostern. 
Habt viel Spaß mit meiner kleinen Geschichte vom Hasen Lennart.



Mittwoch, 1. April 2015

Gretes Senf am Mittwoch (01.04.2015)

Gretes Senf am Mittwoch (01.04.2015)

Herr, lass Hirn vom Himmel regnen. Bitte, bitte ... auch wenn es nur ein klein wenig ist. Vielleicht reicht es ja aus, um all den Verschwörungsanhängern und kleinkarierten Besserwissern an den internetten Tischen und Theken dieser Welt die Augen zu öffnen für Wesentliches, und sie wieder auf den rechten Pfad zu führen. Ich glaub, ich brauch niemandem meiner Leser und Leserinnen erklären, was ich meine. Nein, euch nicht. Ich will auch gar nicht näher darauf eingehen, denn sonst spuck ich Gift und Galle. Was meinem Wohlbefinden eindeutig nicht gut tun würde. 

Ach ja, die Ewigkeitsnörgler möchte ich auch nicht unerwähnt lassen. Vor allem die nicht, die immer gaaanz genau wissen, wer denn mal wieder schuld an irgendwelchen kleinen und mittleren Steinen (ähm Bäumen) hat, die ach so plötzlich im Weg liegen. Vor allem bei der Deutschen Bahn. Denen sei gesagt: Es gibt sie tatsächlich. Die sogenannte Höhere Gewalt. Wirklich. Fragt mal den Duden oder Mr. Google. Die zwei werden es euch bestätigen. Und denen glaubt ihr doch, oder? Nicht die DB war schuld, dass so mancher gestern nicht mehr so recht wusste, wie er nach Hause kommen sollte, sondern der NIKLAS. Nicht zu verwechseln mit dem Mann im roten Mantel, der am 5. Dezember abends eure Schuhe füllt. Der ist nämlich im Gegensatz zu NIKLAS nun wirklich harmlos. 

Also, nochmal zum Mitschreiben: NIKLAS WAR SCHULD. Über den könnt ihr euch aufregen und ihn verdammen. Ihr könnt auch gerne eine Onlinepetition verfassen. Der kann das ab, der NIKLAS. Oder einen Shitstorm auslösen über Twitter. #niklasderböse
Facebook wäre auch noch alternativ anzubieten. Richtet doch noch schnell eine Seite ein. Likes und Fans sind euch ganz bestimmt sicher, wenn ihr zusätzlich alle 5 Minuten ein Katzenvideo postet. Das lockert das Ganze auf. Und eh ich es vergesse. So ein kleines Avatarbildchen mit einer von NIKLAS umgeworfenen Tonne und dem Text "Je suis Biomüll" soll auch ungemein hilfreich sein. 

Gruß vonner Grete