Gretes Senf am Mittwoch (26.03.14)
Irgendwie produziert man immer Müll. Und da ist es schlichtweg egal, ob Papier, Plastik, Bio oder Restmüll. Müll ist Müll und will entsorgt werden. Getrennt natürlich. Mache ich auch brav. Ich trenne ganz nach Vorschrift. Und Hygienisch. Bedeutet, alles was irgendwie Nahrung enthalten hat, spüle ich sogar aus. Und das, obwohl ich keine Spülmaschine besitze. Noch nie eine besessen habe. Was machen schon drei Joghurtbecher mehr beim täglichen Abwasch aus. Nüscht. Dafür stinkt es aber auch nicht aus meinen Mülleimern. Stinken tut mir aber etwas anderes ganz gewaltig.
Letzten Samstag habe ich mir ein neues Service gegönnt. So für 12 Personen, mit allem Drum und Dran. Und neue Kochtöpfe und Pfannen gleich dazu. Das ganze ausgediente alte Zeugs habe ich in drei Kisten verpackt und in meinen Keller geschleppt. Der allerdings, nach kurzer Besichtigung, doch schon recht vollgestellt ist, mit allerlei alten Kleinmöbeln, einer ausgedienten Matratze, diversen defekten Elektrogeräten und mindestens einem Dutzend Farbeimern. Letztere natürlich noch teilweise halb gefüllt.
Ergo war Sperrmüll angesagt. Anmeldung geht bei uns nur noch elektronisch über ein Formular auf der Homepage der Stadt. Pflichtbewusst wie ich bin, habe ich natürlich vorher genauestens nachgeschaut, welcher Müll auf den Sperrmüll gehört.
Aha. Gut, die Matratze und die Kleinmöbel (natürlich auseinandergeschraubt) werd ich schon mal los. Die Glastüren aus der alten Vitrine und die Platte vom Glastisch schon mal nicht. Auch nicht die Elektrogeräte. Und auch nicht die Farbeimer. Nun, mal schauen wo die hingehören. Soso, natürlich, Elektro in den Sondermüll. Farben auch. Gut, ist ja verständlich. Doch halt, die unterscheiden noch in Elektrogroßmüll und Elektrokleinmüll. Großgeräte werden nach Beantragung wie Sperrmüll abgeholt. Kleingeräte (max. 30 cm X 25 cm) müssen im Elektrosondermüllmobil abgegeben werden. Für die Farbeimerabgabe gibt es auch ein Sondermüllmobil. Die Termine und Standorte sowie die Zeiten, wann man alles abgeben kann, sind der Anlage zu entnehmen. Mache ich. Die Glasplatten muss ich allerdings ins Abfallwirtschaftszentrum der Stadt bringen. Wenigstens nehmen die das in kleinen Mengen kostenlos an. Bleiben noch das Service und die alten Töpfe und Pfannen. Ja geht´s noch? Die gehören in den Restmüll? Liebe Leute, wir haben hier für drei Familien eine winzigkleine Restmülltonne. Die ist eh schon meist nach einer Woche wegen Überfüllung geschlossen. Sprich, haste mal Gäste und deswegen etwas mehr Müll, brauchste schon einen Beistellsack. 5 Euro. Man will ja keinen Ärger mit den Nachbarn. Und jetzt soll ich ein komplettes Service und zig Töpfe und Pfannen in der Tonne entsorgen? Klar, ich könnte mir jetzt Säcke kaufen, aber die reißen doch so schnell. Und bei dem Gewicht mit Sicherheit. Ich trenne, das wisst ihr. Leuchtet mir auch ein. Elektroschrott und Farbeimer in den Sondermüll, auch das leuchtet mir ein. Aber warum ich mein altes Geschirr usw. nicht normal über die Sperrmüllabholung entsorgen kann, das versteh ein anderer. Ich jedenfalls nicht.
Fassen wir mal zusammen. Sperrmüllabholung der Matratze und der auseinandergeschraubten Kleinmöbel nach Beantragung nächsten Donnerstag. Der alte Computer und der kleine Fernseher werden dann nächsten Monat abgeholt. Nach Beantragung der Abholung von Elektrogroßgeräten. Den Elektrokleinmüll kann ich erst in zwei Monaten zum Sondermobil fahren, da dann erst der nächste Termin ist. Von 14.00 bis 17.00 Uhr. Für die Farben kann ich dann einen Tag später zu einem anderen Standort fahren. Abgabe von 9.00 - 11.00 Uhr. Die Glasplatten muss ich fast zwanzig Kilometer weiter ins Abfallwirtschaftszentrum bringen. Und für die Entsorgung des Geschirrs und der Töpfe muss ich mindestens 4 Beistellsäcke kaufen. Natürlich geht das nur im Bürgerbüro.
Kein Wunder, dass die meisten Keller total vollgestellt sind. Meiner jetzt übrigens auch.
Und neues Geschirr kaufe ich mir ganz bestimmt niemals wieder.
Gruß vonner Grete